Es gibt keinen Weg drumherum, unsere Welt wird immer digitaler. Egal ob unsere Häuser, unsere Autos oder das Bankwesen, die virtuelle Welt ist fester Bestandteil vieler Branchen geworden. Dabei ist auch kein Ende in Sicht. Im Gegenteil, für die Zukunft gibt es nur einen Weg – nach vorne.
Doch wie sieht es im Rechtsalltag aus?
Als Jura-Studentin ist es immer wieder spannend, den Unterschied zwischen universitärer Theorie und der Praxis hautnah mitzuerleben. Genau das war mir die letzten Wochen als Praktikantin bei KTR möglich. Und dabei war auch mein Alltag stark durch die Digitalisierung geprägt.
Inhaltsverzeichnis
Der Rechtsalltag zwischen Tradition und Innovation
Wenn sich die Rechtswissenschaft eines rühmt, dann ihrer alten Wurzeln. Als Nachfahre des römischen Rechts kann das deutsche auf eine lange Geschichte zurückblicken. Und diese beachtliche Verwandtschaft wird gerne hervorgehoben.
Genauso stolz sind wir Rechtswissenschaftler auf unsere Traditionen. Jeder kennt das „klassische“ Bild von älteren Herren und Damen in Roben, hitzigen Debatten im Gerichtssaal und dicken Akten, die in Reihen von Regalen verstauben.
Deutsche Zurückhaltung oder digitale Zukunft?
Während sich in Amerika im Silicon Valley mit den Ideen von morgen auseinander gesetzt wird, üben wir Deutschen uns in Zurückhaltung. Sicherheit statt ausgefallener Zukunftsideen und Tatendrang – und so hält es auch die Rechtswissenschaft.
Nur wenige trauen sich den Schritt in die virtuelle Welt zu wagen. Damit meine ich nicht, dass Papierakten gegen digitale eingetauscht werden, sondern das zu Nutze machen von technischen Errungenschaften. Zu groß ist die Angst, dass auf dem Weg in die virtuelle Welt der entscheidende Teil des Berufs verloren geht – die Menschlichkeit bei der Übermittlung von Recht und Ordnung.
Doch wer sagt, dass wir darauf verzichten müssen? – Es gilt den Grundsatz der Unterstützung zu wahren.
Der Vorstoß der Legal Tech-Lösungen
Viel umstritten, aber mittlerweile durch wichtige Urteile gestärkt, bahnt sich Legal Tech einen Weg in den Rechtsalltag. Der Begriff selbst beschreibt die Digitalisierung der juristischen Arbeit. Mithilfe der Automatisierung einzelner Prozesse und Dienstleistungen sollen Zeit und Kosten gespart werden. Und richtig eingesetzt, ermöglicht Legal Tech dem Anwalt seine Effizienz und Qualität zu steigern.
Doch genau dort sitzen die Ängste vieler „traditioneller“ Rechtswissenschaftler. Nicht nur fürchtet man eine Übernahme durch Legal-Tech-Unternehmen, sondern die Folgen fehlerhafter Verwendung.
Können Legal Tech-Lösungen überhaupt vermieden werden?
Diesen Bedenken kann durch Erörterung der Thematik gezielt entgegengetreten werden. Allerdings bestehen erst einmal Risiken – etwas, dass wir Deutschen nicht gerne sehen und hören. Deshalb setzen auch weiterhin viele Anwälte und Richter auf Klassik statt Innovation.
Die Grenzen dessen wurden schneller aufgezeigt als erwartet.
Covid 19 als Weckruf, den die Rechtswissenschaft brauchte?
Seit März 2020 herrscht der Ausnahmezustand in Deutschland. Die Pandemie hat unser Alltagsleben auf den Kopf gestellt und uns gezwungen Alt-Bewährtes zu hinterfragen. Durch Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen wurde und wird die Bedeutung digitaler Kommunikation in den Vordergrund gerückt.
Und auch die Traditionalisten der Rechtsbranche mussten erkennen, dass Virtualität auch im Rechtsbereich (dringend) notwendig ist.
Was bedeutete das für die Rechtswelt?
Statt sich mit den Mandanten in der Kanzlei zu treffen, erfolgen die Gespräche über Telefon und Video-Chat. Ebenso steigt die Bedeutung einer gut organisierten und aussagekräftigen Website, um dem Mandanten die Möglichkeit zu geben, die Kanzlei und das Team kennenzulernen.
Online statt offline – wer die Möglichkeiten richtig nutzt, wird langzeitig profitieren. Die Pandemie als Weckruf für eine Branche, die die Chancen der Digitalisierung aufgrund von Misstrauen bisher lieber ungenutzt ließ.
Die digitale Welt in einer Kanzlei
KTR setzt von Anfang an auf das Zusammenspiel von Tradition und Innovation. Es gilt die klassischen Tugenden eines Anwalts mit den Chancen moderner Technik zu verbinden, um so unseren Mandanten bestmöglich zur Seite zu stehen.
Legal Tech und Digitalisierung im Kanzleialltag
Wir sehen es als unsere Aufgabe, den Kanzleialltag mithilfe technischer Lösungen zu vereinfachen. So ist es uns möglich, den Fokus auf die Kernprobleme zu legen und uns nicht mit Standard-Aufgaben aufzuhalten. Durch unser Know-How können wir eine professionelle und unkomplizierte Rechtsberatung bieten. Wobei wir viel Wert darauf legen, mit unseren Mandanten auf einer Ebene kommunizieren zu können.
Die Schwerpunkte von KTR liegen vor allem in den Bereichen Start-ups, Marketing, Internetrecht, Datenschutzrecht, Software- und IT-Recht und Markenrecht. Ziel ist es nicht nur selbst im digitalen Bereich fit zu sein, sondern auch den Mandanten daran teilhaben zu lassen. Gerade deshalb werden Legal-Tech-Lösungen gezielt eingesetzt und so das Kanzleileben auch in die virtuelle Welt gehoben.
Bei unserer Arbeit denken wir die Bedürfnisse unserer Mandanten als Unternehmer mit. Wir kommunizieren offen und schnell - auch über die Kosten. Und wir freuen uns über ehrliches Feedback, um unsere Leistungen bestmöglich an unseren Mandanten auszurichten. Jede Frage und jede Anmerkung ist erlaubt.
Wie genau werden die technischen Chancen genutzt?
Als Kanzlei setzt KTR auch selbst auf die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet.
Anwalt sein heißt nicht nur Schriftsätze aufzusetzen, Mandantengespräche zu führen und Akten anzulegen. Als Anwalt ist man die Schnittstelle zwischen Recht und Bürger. Es geht darum, den Mandanten durch den Gesetzesdschungel zu führen und ihm zu helfen, diesen zu verstehen. Damit dies optimal gelingt, wird auf Legal-Tech-Lösungen zurückgegriffen, mithilfe derer Prozesse automatisiert und vereinfacht werden.
Das sind die Vorteile von Legal Tech im Kanzleialltag
Dadurch kann die Kommunikation mit den Mandanten beschleunigt werden und die Anwälte haben die Möglichkeit sich vermehrt auf die Kernprobleme ihrer Mandanten zu konzentrieren. Eins darf dabei aber nicht außer Acht gelassen werden – die Sicherheit. Indem auch die Datenschutzregeln stetig eingearbeitet werden, wird sichergestellt, dass alle Prozesse ablaufen können, ohne die Daten der Mandanten zu gefährden.
Die moderne Kanzlei von heute ist digital genauso fit wie ihre Anwälte auf ihren Gebieten. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, arbeitet das Team fortwährend daran die technischen Abläufe zu perfektionieren und zu routinieren.
Wir arbeiten stetig daran, unsere Arbeitsprozesse zu optimieren, indem wir zeitgemäße Automatisierungen vornehmen. Im Zentrum steht insbesondere die Vorbereitung von persönlichen Beratungsgesprächen durch „smarte“ Formulare und der Aufbau kanzlei-interner Flows, welche eine reibungslose und automatische Organisation der Verwaltung von Daten, Terminen sowie Fristen ermöglichen. Das erklärte Ziel ist eine benutzerfreundliche und anpassungsfähige Gestaltung der Website, sodass im Ergebnis eine schnellere und noch bessere Rechtsberatung gewährleistet werden kann. Nicht nur erleichtert dies dem Rechtshilfesuchenden den Weg zur Beratung, sondern ermöglicht es uns die gewonnene Zeit noch effektiver für die Belange unserer Mandanten einzusetzen.
Und was bedeutet Virtualität intern?
Gemeinsam mit der Website „Junge Gründer“ stellt sich KTR der Aufgabe „Legal Tech-Lösungen“ in den Alltag von Kanzleien zu integrieren und arbeitet am Projekt „automatisierte Verträge“. All das ist nur durch gute Kommunikation möglich. Teammeetings sind unerlässlich – in Zeiten der Pandemie beruht deshalb auch der Kanzlei interne Alltag auf digitaler Kommunikation. Egal ob Besprechungen auf Zoom, Projektbetreuungen über Slack oder Aufgabenübersichten in Asana – mithilfe virtueller Programme läuft das Kanzleileben ungehindert ab.
Und das wird auch nach außen getragen!
Die Außenwirkung dank Legal Tech
Schon vom Zeitpunkt der Kontaktaufnahme profitieren die Mandanten von der digitalen Kompetenz des Teams. Durch digitale Beratung ist es ihnen möglich, die Gespräche von ihrem aktuellen Aufenthaltsort zu führen. Wird sich dazu entschieden die Vertragspakete zu nutzen, können die Mandanten ihre Wünsche noch schneller und wesentlich leichter mitteilen. Ebenso gibt es keine langen Wartezeiten auf Antworten.
Mein Ziel ist eine freundliche und empathische Kommunikation, die alle spüren lässt, dass man bei KTR in den richtigen Händen ist. Kommunikation mit einer Kanzlei muss nicht steif sein!
Bei der Bearbeitung selbst kann sich dank der Nutzung von Legal Tech gezielt den bedeutenden Problemen gewidmet werden und somit den Mandanten schnell hochwertige Ergebnisse geliefert werden.
Was kann uns in der Zukunft erwarten?
In der Zeit von Covid-19 besonders ins Licht gerückt, hat sich das Potenzial digitaler Programme, wie Legal Tech, auch in der Rechtsbranche gezeigt. Um den wachsenden Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden, wird die Arbeit mit eben diesen Programmen unumgänglich werden.
Es gilt den Spagat zwischen Tradition und Innovation zu meistern.
Als Kanzlei ist das Ziel schon jetzt die bestmögliche Beratung mithilfe beider Welten zu bieten. Deshalb steht bei KTR.legal auch die Weiterentwicklung der digitalen Mechanismen im Vordergrund.
Für mich hat sich gezeigt: KTR.legal ist schon heute die moderne Kanzlei von morgen.
Wir wollen unsere Lösungsansätze auch in Zukunft kontinuierlich weiterentwickeln. Ziel ist es, bis zu 70% unseres normalen Ablaufs zu digitalisieren und automatisieren. Dadurch soll nicht nur die Möglichkeit eröffnet werden, ein Team aus Quereinsteigern und Juristen aufzubauen, sondern auch sichergestellt werden, dass unsere Mandanten schnell und durchweg kompetent beraten werden können. Wir gehen den Schritt in Richtung digitale Zukunft!