Sachsen blickt positiv in die Zukunft der eigenen Startup-Szene.
„Startups können sich in Sachsen besonders gut entwickeln.“ Diese Meinung ließ Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig am vergangenen Montag auf der zweiten Digitalisierungskonferenz in Leipzig verbreiten und verwies auf die aktuellen Zahlen. Das Ökosystem der sächsischen Startup-Szene sei gut, jedoch fehle bisher das nötige Kapital für Investitionen.
Demnach sollen 2016 rund 15.000 Personen den Weg in die Selbstständigkeit gewagt haben. Insbesondere in den Bereichen Hightech sowie Informations- und Kommunikationstechnologie habe Sachsen in den letzten Jahren einen Zuwachs verzeichnen können. Wie hoch dieser ist, verriet Dulig allerdings nicht.
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Gründer im Verborgenen
„Sachsens Gründerszene entwickelt sich positiv und sehr dynamisch, aber meist noch im Verborgenen“, berichtete Wirtschaftsminister Martin Dulig auf der Konferenz. Neben einem hervorragenden Ökosystem für Startups, biete Sachsen umfangreiche Förderungen und Beratungen an. Zwar sei die Zahl der Unternehmensgründungen auf Grund der aktuell sehr guten Arbeitsmarktlage rückläufig. Aber im Ländervergleich könne sich der Freistaat im vergangenen Jahr bei der Gründungsquote um fünf Plätze verbessern und belegt damit Platz eins im Vergleich mit den neuen Bundesländer.
Wenig Kapital
„Ausschlaggebend ist jedoch nicht die Zahl der Gründungen, sondern vor allem ihre Innovationskraft und ihr Wachstumspotenzial. Daher erhalten Startups, die neue Technologien und neues Wissen miteinander verknüpfen, besondere Unterstützung in Sachsen“, so Dulig weiter. Allerdings sei fehlendes Eigen- und Risikokapital in Sachsen ein Hemmschuh erfolgreicher Entwicklung. Die Broschüre „Start-up-Szene in Sachsen – Gründen & Fördern“ des Wirtschaftsministeriums soll Gründerinnen und Gründern einen Überblick zu öffentlichen und privaten Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten geben. Zudem sollen Gründer auf der Plattform futureSAX die Möglichkeit haben, neben Geschäftsmodellentwicklungen auch ihr Netzwerk ausbauen und Investoren finden zu können. Auch die Hub-Initiativen des Bundes „Smart Infrastructure“ in Leipzig und „Smart Systems“in Dresden sollen den Startup-Standort Sachsen weiter stärken und internationale Teams und Gründer aus verschiedenen Sparten zusammenbringen.
Innovationsaffines Sachsen
Dulig betonte auch die wichtige Rolle der Hochschulen. Die Forschungs- und Hochschullandschaft bilde zusammen mit einer breit aufgestellten Wirtschaft den Nährboden für innovative und kreative Ideen und neue Unternehmen. Den Erfolg belegt der Innovationsatlas 2017 des Instituts der Deutschen Wirtschaft. Hier erzielt der Freistaat im bundesweiten Vergleich den dritten Platz bei Neugründungen im Bereich der innovationsaffinen Branchen.
Digitalisierung als Schlüsselthema
Als eines der ersten Bundesländer hat der Freistaat im Januar 2016 die Digitalisierungsstrategie „Sachsen Digital“ verabschiedet. Zu den Schwerpunkten der Strategie gehören laut eigenen Angaben die Entwicklung der digitalen Infrastruktur und der Breitbandausbau, die Gewährleistung der Informations- und Cybersicherheit, die Stärkung der digitalen Kompetenzen und der Innovationskraft in Sachsen sowie die Weiterentwicklung der Digitalisierung der Verwaltung und öffentlicher Institutionen.
Quelle: SMWA/mar