Das Interesse an einem eigenen Online Shop steigt. Durch die Covid-Pandemie bestärkt, mussten immer mehr Unternehmen auf die Digitalisierung ihres Handels setzen. Ein Punkt, der bei dem Aufbau des eigenen Online Shops nicht außer Acht gelassen werden sollte? – Die passenden Online Shop AGB.
Inhaltsverzeichnis
Wozu werden AGB überhaupt gebraucht?
In einem Online Shop werden täglich viele Verträge abgeschlossen. Sollen nicht ausschließlich die gesetzlichen Regelungen gelten, bieten AGB die Möglichkeit, die Vertragsbedingungen auszugestalten. Mithilfe der AGB können demnach die individuellen Bedürfnissen abgebildet werden. So ist es zum Beispiel möglich, spezielle Regelungen zur Zahlung oder Lieferung zu vereinbaren.
Allerdings ist die Einbindung von AGB keine Pflicht, sondern ausschließlich der betreibenden Person überlassen.
Was muss bei den AGB beachtet werden?
Entscheidend ist bei der Erstellung der passenden AGB die Zielgruppe. Je nachdem ob ein B2C oder ein B2B Geschäftsmodell besteht, gelten unterschiedliche rechtliche Grundsätze.
So ist das gesetzliche Schutzniveau im B2C-Bereich deutlich höher (Stichwort Verbraucherschutz). Als Folge können einzelne Klauseln schnell unwirksam sein und auch schon die Einbeziehung der AGB unterliegt strengeren Voraussetzungen.
Im B2B-Bereich besteht ein größerer Spielraum. Allerdings können auch hier Verstöße aus dem B2C-Bereich als Anhaltspunkte für die Unwirksamkeit einer Klausel herangezogen werden.
Die Unwirksamkeit einzelner Klauseln führt zwar nicht automatisch zur Unwirksamkeit des ganzen Vertrages, aber dazu, dass stattdessen die gesetzlichen Regelungen angewendet werden.
Sollten die AGB kein Bestandteil des Vertrages geworden sein, weil zum Beispiel im B2C ein entsprechender sichtbarer Hinweis auf die AGB fehlte, finden die gesamten AGB keine Anwendung. Auch hier gelten dann die gesetzlichen Regelungen.
Kostenlose AGB vs. AGB vom Anwalt
AGB sollen dem Unternehmen also ermöglichen, die eigene Vertragsposition innerhalb der gesetzlichen Möglichkeiten positiv auszugestalten.
Wichtig ist dabei, dass die AGB auch gültig, also rechtssicher, sind. So können ungültige AGB zu Abmahnungen durch die Konkurrenten oder Verbände führen.
Des Weiteren helfen AGB umso mehr, je stärker sie auf den eigenen Online Shop angepasst sind. Zu guter Letzt ist es wichtig, dass rechtliche Änderungen im AGB-Recht verfolgt und gegebenenfalls eingearbeitet werden.
In der Tabelle werden kostenlose AGB und AGB vom Anwalt anhand der fünf wichtigsten Punkte gegenüber gestellt.
Kriterium | Kostenlose AGB | AGB vom Anwalt |
---|---|---|
Preis | 🚫 | ↗️(Richtwert: zwischen 1.000€ und 5.000€) |
Rechtssicherheit | ❌ | ✔️ |
individuelle Regelungen | ❌ | ✔️ |
sehr schnell | ✔️ | ❌ |
Updates möglich | ❌ | ✔️ |
Mein Fazit
Möchtest du bei deinem Online Shop gerne mit AGB arbeiten, dann solltest du dazu bereit sein, in die passenden AGB zu investieren. Gerade auf lange Sicht profitierst du von der Rechtssicherheit und Individualität, die dir die AGB vom Anwalt bieten. Ebenso ist es möglich, einen „Update-Service“ mit dem Anwalt zu vereinbaren. Dadurch stellst du sicher, dass deine AGB immer auf dem neusten Stand sind und Änderungen innerhalb des Online Shops nicht zur Unwirksamkeit wichtiger Teile oder der ganzen AGB führen.
Ist dein Budget aktuell zu gering, um dir die AGB vom Anwalt zu leisten, können kostenlose AGB eine vorübergehende Alternative sein. Ebenso, wenn du unter Zeitdruck stehst. In diesem Fall solltest du aber gleichzeitig eine AGB-Erstellung beim Anwalt in Auftrag geben.
Beachte bei kostenlosen AGB, dass diese nur Standardformulierungen nutzen. Kostenlose AGB gehen damit nicht auf die Besonderheiten deines Online Shops ein und die Rechtssicherheit ist nicht gewährleistet.
Du möchtest die passenden AGB für deinen Online Shop? Dann schaue hier vorbei: AGB Online Shop (Digital)
Photo by Scott Graham on Unsplash